Präsentation

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    Jedes Forschungsergebnis ist nur so schön, wie es präsentiert wird. Noch nie gab es so viele Möglichkeiten wie heute, egal ob Sie selbst tätig werden möchten oder eine Arbeit in Auftrag geben möchten.

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    Ahnentafeln
    Stammbaum als Wandschmuck
    Familienchronik
    DVD
    Bildmaterial für Familienchronik oder Homepage

     

  • Ahnentafeln 

    Es gibt Vorlagen mit aufgedruckten Bäumen zum Ausfüllen....aber mal ganz ehrlich....rein vom optischen Gesichtspunkt her werden diese Plakate unserem Hobby nicht gerecht. Wir haben ein außergewöhnliches Hobby und sollten es auch außergewöhnlich präsentieren. Hinzu kommt, dass auf diesen "Postern" nur wenihe Generationen eingetragen werden können. Ich persönlich finde diese Varianten fantasielos und nüchtern - einfach unschön. 

    Im Internet gibt es mittlerweile Anbieter für jeden Geldbeutel. Ich stelle Ihnen gerne meine Favoriten vor:

    Im Atelier Rosenlechner werden jede Art von Stammbaum, Ahnentafel, Hoffolgen künstlerisch dargestellt. Das hat sicherlich seinen Preis - aber wer sagt denn, dass kein Forscher so ein wertvolles Bild haben möchte. ;-) 

    Ein weiterer Geheimtipp in dieser Richtung ist folgender: Die Comic-Kunstwerkstatt übernimmt Aufträge für eine Zeichnung der leichten, fröhlichen Art....

    http://www.comic-kunstwerkstatt.de/stammbaum.html

    Weitere Ansprechpartner für solche Vorhaben sind:

    http://www.herrndorff-heraldik.de

    http://www.der-kunstmaler.com oder auch http://www.familytreesandcrests.com (englisch).

    Ein Video über Arbeiten findet man hier: 

    https://www.youtube.com/watch?v=WCGKaENnkMc

    http://stammbaum-erstellen.net

    http://www.stammbaum-auf-leinwand.de

    Die hier vorgeschlagenen Zeichner/ Maler/ Grafiker haben alle ihren ganz individuellen Stil. Damit es keine unangenehmen Überraschungen gibt, sollten sie sich vorherige Arbeiten genau ansehen und erst dann Ihre Entscheidung treffen. Die Links habe ich hier vorgeschlagen, weil diese Anbieter das Gestalten von Stammbaum oder Ahnentafel anbieten - nicht etwa, weil ich am Umsatz beteiligt wäre. Ebenso wenig habe ich Kenntnis von Ergebnissen...machen sich mich daher bitte nicht verantwortlich, wenn irgendetwas schief geht ;-)

    Selbstverständlich lassen sich Tafeln auch selbst herstellen- und das nicht nur mit Hilfe eines Genealogieprogramms. Greifen Sie beherzt zu einem großen Blatt Papier und zeichnen Sie einen Baum. Die Namensschilder lassen sich aufkleben, und zum Beschriften sollten Sie - sofern Sie mögen - zu einem Kalligrafie-Füllhalter greifen.

    (siehe auch: http://de.wikihow.com/Einen-Familienstammbaum-erstellen )

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      Stammbaum als Wandschmuck

      Mit der folgenden Anleitung kann ein Baum von 136 cm Höhe als Stammbaum hergestellt werden, der eindrucksvoll und optisch ansprechend einen Teil der Forschung präsentiert. (Bild: poligonchik, Fotolia.com -  nachbearbeitet und ergänzt von Doris Reuter)

      Grundlage ist ein Holzbaum in Einzelteilen, 136 cm hoch, der über einen Versandhandel für Bastelbedarf erhältlich ist (VBL, siehe unten). Außerdem brauchen Sie: Bastelfarbe zum Bemalen des Baumes, einen groben und einen feinen Pinsel, Drucker, Grafikprogramm. Je nach Variante kann weiteres Material anfallen, das im Text erwähnt wird.

      Anleitung: Die einzelnen Baumteile vorsichtig mit einem Tapetenmesser aus der Platte lösen. Die Baumteile, zunächst ohne sie zusammenzukleben, lose anordnen und dabei die spätere Aufteilung der Familienmitglieder berücksichtigen.

      Tipp: die zurückbleibenden Grundplatten sollten Sie aufbewahren. Man kann sie als Schablonen verwenden, um weitere Bäume auf Papier oder als Wandmalereien anzufertigen. 

       

      Baumteile bemalen: Stamm und Äste mit einem hellen Braun, nach dem Trocknen mit einem sehr feinen Pinsel in einem dunkleren Braunton zarte Striche in Wuchsrichtung aufmalen als Rinde. Die Blätter in Blattgrün, nach dem Trocknen die Blattadern mit einem leicht dunkleren Farbton mit feinem Pinseln aufmalen.

      Fertigstellen: Die Baumteile können nun an Wand oder Möbeln angebracht werden. Hierfür die mitgelieferten Klebepunkte an den angegebenen Stellen auf die Rückseite der Holzteile kleben und diese an der Wand positionieren ohne fest anzudrücken. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, drücken Sie die Baumteile fest an.

      Wer den Baum individueller gestalten möchte, kann folgende Varianten wählen:

      Sollten Sie ein Laminiergerät besitzen, können Sie das Laub selbst herstellen: Natürliche Blätter pressen (mindestens eine Woche), anschließend laminieren und ausschneiden. Achtung: Wählen Sie nur Blätter von einer Baumart und mischen Sie nicht das Laub verschiedener Arten. Legen Sie die Blätter mit einem Abstand zum Ausschneiden in die Laminierfolie, denn beim Ausschneiden müssen Sie einen Folienrand stehenlassen!

      Wem das Laminieren der gepressten Blätter zu künstlich ist, kann die gepressten Blätter mit mehrfach aufgetragenem Klarlack für Serviettentechnik versiegeln, so dass sie nicht zerbröckeln. Ist die eine Seite komplett getrocknet, sollte auch die Rückseite behandelt werden. Keine Angst, wenn der Lack zunächst eine weiße Farbe hat - nach dem Trocknen ist er transparent. Diese Blätter sehen am natürlichsten aus, sind aber empfindlicher.

      Namen und Daten: Ist der Baum fertiggestellt und am Zielort angebracht, kommen wir zu dem genealogischen Extra, der Familie. Ein Stammbaum ist grundsätzlich eine Nachkommen-Darstellung. Das bedeutet, dass eine Person oder ein Elternpaar als Ausgangspunkt in der Nähe der Wurzeln angebracht wird und die Nachkommen nach oben hin in die Zweige verteilt werden: Die Kinder mit ihren Partnern an die unteren Zweige, in den Zweigen darüber (oder am gleichen Ast mit Abstand) die Enkel so angeordnet, dass erkennbar ist, aus welcher Beziehung sie jeweils stammen.

      Mit einem Grafikprogramm wird für jede Person ein „Datenblatt“ erstellt. In unserem Beispiel sind es Kreise mit einem Durchmesser von 9 cm, jede Nachkommen-Generationen etwas kleiner. Entscheidet man sich für die Lösung, dass die Kreise nicht auf den Baum geklebt, sondern angehängt werden, kann die Vorderseite ein Bild, Namen und Lebenszeit aufnehmen, die Rückseite weitere Detailinformationen. Die ausgedruckten Kreise werden ausgeschnitten, beidseitig auf Bierdeckel geklebt oder aneinandergelegt einlaminiert und anschließend am Baum angebracht.

      Bezugsnachweis: http://www.vbs-hobby.com, Wandbaum, Artikelnummer 691 116

      (Erstveröffentlichung dieser Anleitung in der Zeitschrift "Computergenealogie", Heft 4/2012)

    • Familienchronik

      Eine weitere Möglichkeit ist ein selbst geschriebenes Buch über die Familie. Man kann hierfür hervorragend die Funktionen von Word nutzen. Wenn man sich hier einarbeitet wird das Buch um einiges vollständiger wie aus irgendeinem Genealogieprogramm (mit Inhaltsverzeichnis, Index,...). Man kann natürlich auch....mittlerweile kennen Sie meinen Ehrgeiz,....das Buch mit Hand schreiben- vielleicht sogar mit Feder und Scriptol. Klar kann man ein Genealogieprogramm für sich arbeiten lassen. Aber etwas ganz Besonderes ist doch ein handgeschriebenes Buch, mit Fotos der Personen, Häuser, Landkarten, Grabsteine, Urkunden, usw, die man anspricht. Wenn man alle Seiten zusammengestellt hat, kann man sie sich im Copy-Shop binden lassen....natürlich in einem Einband, der optisch dem Inhalt entspricht, also keine Hochglanzfolie. Inzwischen geben viele Forscher ihre Familienchronik digital heraus als eBook. Auch das ist natürlich möglich - aber diesen Weg zu beschreiben würde diese Auflistung sprengen. Befragen Sie Tante Google und Sie werden viele Anleitungen, notwendige Software  und Ratschläge finden.

    • Ein Tipp der von Herzen kommt:

      Stellen Sie sich vor, sie treffen sich mit zwei Familienforschern zum Austausch und beide legen Ihnen ihre Forschungsergebnisse in Form einer Familienchronik vor. 

      Die Chronik des ersten Forscherkollegen besteht aus fein säuberlich ausgedruckten Listen aller Vorfahren bis ins 16. Jahrhundert zurück. Ihr Auge fliegt über Namen, denen Daten folgen. Doch es sind keine bekannten Namen dabei und darum bleibt Ihr Auge auch nirgendwo hängen. Sie würden sicherlich antworten: "Schön!"- und die Chronik etwas gelangweilt zurückschieben.

      Nun schlagen Sie die zweite Familienchronik auf. Sie enthält "nur" fünf oder sechs Generationen. Auch hier finden Sie die obligatorischen Listen und  Tafeln - doch hier dienen sie lediglich dem besseren Überblick. Sie finden Beschreibungen der Orte, in denen die Familienzweige gelebt haben mit vielen Fotos der Landschaft, alter Häuser und der Ortskirche, zu manchen Ahnen sind sogar die Grabsteine und Lebensorte abgebildet. Sie können sich bildlich vorstellen, wie die Menschen hier gelebt haben. Fasziniert blättern sie weiter und kommen zu den Lebensbeschreibungen einzelner Vorfahren und Familienzweige, ergänzt um alte Fotos. Sie lesen über die Berufe die sie ausübten, über Erfindungen, die während deren Lebenszeit ihren Siegeszug um die Welt antraten und über Seuchen und Fluten, die ihre Wohnorte heimsuchten. 

      Sie lesen von einem Vorfahren der immer in seinem Schaukelstuhl saß, wenn die Enkel zu Besuch kamen- und diese Enkel entfernten bei ihren Besuchen immer wieder ein Stück Rohr aus dem Stuhl um sich daraus Pfeifen zu schnitzen- bis eines Tages der Stuhl unter dem Opa zusammenbrach. Sie erfahren von der Taillle einer Frau, die der Bräutigam bei der Hochzeit mit beiden Händen umfassen konnte - und wie dieselbe Frau wenige Jahre später bei der Geburt des sechsten Kindes starb, und dieses sechste Kind war das einzige, das lebend geboren worden war.

      Sie lesen von einer jungen Frau, die unverheiratet ihr Kind gebar und unter Schimpf und Schande ihr Kind selbst zum Taufbecken tragen und sich eine Belehrung des Pastors über Moral und Sitte vor der ganzen Gemeinde anhören musste. Im Kirchenbuch steht, sie sei zur Hure geworden - während der Mann, dem sie vertraut hatte zur gleichen Zeit im Nachbarort eine reiche Witwe ehelichte.

      Am liebsten würden Sie diese Chronik mit nach Hause nehmen um sie weiter zu lesen?

      Lernen Sie aus diesem Beispiel.

      Wenn Sie einem Rat aus meinem tiefsten Herzen folgen möchten, dann sammeln Sie Ihre Vorfahren und deren Lebensdaten nicht wie Briefmarken. Jede aufgezeichnete Person war ein Mensch mit einem Leben, einem sozialen und geschichtlichen Umfeld. Möchten Sie, dass man später von Ihnen nur Geburts-, Hochzeits- und Todestag kennt? Begrenzen Sie Ihre Forschungen nicht allein auf die Namen und die nackten Daten- füllen Sie Ihre Forschungen mit Leben! Das sollte Ihr größtes Anliegen sein. Ich persönlich lese lieber Forschungsergebnisse die nur vier Generationen zurückreichen -  aber das Leben der Personen spannend wiedergeben, als eine Liste mit Namen und Daten bis Karl dem Großen.

    • DVD

      Ganz neu- und mindestens ebenso faszinierend- ist das Zusammenstellen einer DVD. Hier kann man nach Lust und Laune Ton- und Videosequenzen zusammenstellen, die es in den Privatarchiven der Verwandtschaft gibt. Wer eine Kamera hat nimmt noch Interviews auf, filmt Orte in denen die Vorfahren lebten, Kirchen, Grabsteine und Häuser- bearbeitet (schneidet) alles am PC, spricht einen Text dazu, unterlegt alles mit GEMA-freier Musik. Eine Sahnestück für jeden Familienforscher- denn man bedenke, dass mancher viel zu faul ist, ein Buch zu lesen- aber fast jeder von einem eigenen Film in der Flimmerkiste fasziniert ist. Vor allem die jüngere Verwandtschaft wird sich da vielleicht plötzlich für die Vorfahren interessieren. Genealogie geht halt auch ein wenig mit der Zeit.

    • Bildmaterial

      Egal ob DVD oder Familienchronik: beides lebt von integriertem Bildmaterial. Fachleute wissen: Egal ob Webseiten oder Bücher: Die Augen des geneigten Lesers fallen immer zuallererst auf Bilder - und der Eindruck, der ihm dabei vermittelt wird beeinflußt seine Meinung über das Gesamtwerk ganz wesentlich. Jedes geschriebene oder gesprochene Wort wird aufgewertet, wenn zu den Inhalten auch Bilder angeboten werden!

      Daher sollten Sie keinesfalls mit Bildmaterial sparen. Einfach ist dies, soweit Sie auf eigene Bilder aus dem Familienschatz zurückgreifen können (siehe hierzu auch: Bilder digitalisieren und nachbearbeiten). Doch es gibt Themen und vor allem aber Zeiträume, zu denen man kein Bildmaterial besitzt. An dieser Stelle werde Sie mit dem Thema Urheberrecht konfrontiert, und ich kann Ihnen nur ans Herz legen dieses Thema nicht auf die leichte Schulter zu nehmen! Wer immer ein Bild gemacht (oder einen Text geschrieben) hat, hat das nicht übertragbare Urheberrecht am entstandenen Werk. Es ist eine verbreitete Unsitte bzw. Naivität, dass man sich "nehmen" und selbst nutzen darf, was man im Internet findet. Weit gefehlt!

      1. Noch lebende Personen müssen mit einer Veröffentlichung einverstanden sein - sie haben ein Recht auf das persönliche Bild. Dieses Recht erlischt mit ihrem Tod, ebenso wie das Recht auf die eigenen Daten. Das bedeutet: alle Personen, die noch leben haben ohne ihr ausdrückliches Einverständnis nichts in einer Familienchronik, Datenbank oder Webseite verloren - weder ihre Fotos noch ihre Lebensdaten!

      2. Sind die abgebildeten Personen einverstanden, so muss leider auch noch der Fotograf einverstanden sein. Das hört sich erst einmal kompliziert an - es gibt aber entsprechende Rechtssprechung: Wenn Sie ein Passfoto vom Fotografen Ihres Vertrauens anfertigen lassen und dieses auf Ihrer Webseite veröffentlichen möchten, so kann der Fotograf Sie verklagen - denn ER ist der Urheber und bleibt es auch, selbst dann, wenn es sich um ein von Ihnen beauftragtes und bezahltes Bild handelt. Weil diese Falle bekannt ist, geben bereits viele Fotografen pauschal die von Ihnen bezahlten Bilder frei - aber eben nicht alle. Fragen Sie nach! Oder lassen Sie ein Bild von der Tochter, dem Bruder oder der Nachbarin anfertigen....oder erstellen Sie ein hochmodernes "Selfie". ;-)

      Was aber kann man tun, wenn man beispielsweise Ortsbeschreibungen o.ä. in der Familienchronik hat und diese bebildern möchte - und der Ort viel zu weit entfernt ist, um selbst Fotos anzufertigen? Viele suchen nach Bildern über Google und werden schnell fündig. Doch Vorsicht - ohne Einverständnis des Urhebers sind solche Bilder tabu und manchmal ist der Urheber nicht so leicht auszumachen. Unter Umständen verlangt er auch Unsummen für eine Verwertung, weil es sich um einen Profi handelt.

      Um dieser Misere zu entkommen, stellen einige Fotografen ihr Bildmaterial bewußt für den freien Gebrauch zur Verfügung. Dafür gibt es die sogenannten "Creative Common.Lizenzen". Solche Bilder findet man beispielsweise hier: https://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page.  Das Problem: Inzwischen gibt es dabei so viel zu beachten, dass ein Laie kaum noch durchsteigt. Die Bilder sind meist daran gebunden den Urheber zu nennen und die Lizenz, unter der das Bild freigegeben wurde. 

      - Manchmal ist ein Bild nicht für kommerzielle Zwecke "frei" - das bedeutet aber, dass Sie später das Ergebnis -  ob Webseite oder Familienchronik - nicht verkaufen dürfen. Auch wenn Sie nun meinen, dass Sie das gar nicht vorhaben: schon Googleanzeigen oder eine Partnerschaft mit MyHeritage oder Amazon macht aus einer privaten Homepage eine gewerbliche Seite! Und schon wenn Sie am Ende für Ihr Buch 10 Euro Schutzgebühr nehmen, generieren Sie Umsatz und müssen diesen in der Steuererklärung abgeben - und verstoßen möglicherweise gegen die Lizenrechte einiger Bilder.

      - Manchmal stellen fleißige Fotografen Bilder lizenzfrei zur Verfügung, obwohl sie gar nicht das Recht dazu haben! Beispiel: Jemand geht in ein Archiv und fotografiert eine Wappenrolle, ein Bild oder eine Urkunde. Er geht heim und lädt die Bilder ins Internet hoch - gibt sich als Urheber aus und erklärt die Bilder als "gemeinfrei" - also kostenfrei nutzbar für Alle. Nicht bedacht aber ist der Umstand, dass gerichtlich absolut ungeklärt ist, wer in einem solchen Fall als Urheber anzusehen ist: Derjenige, der die Wappenrolle erstellt hat ist vielleicht schon 100 Jahre tot und hat kein Urheberrecht mehr. Der Fotograf gibt seine Fotografie frei. Aber das Archiv, in dem das Werk liegt, besteht oft auf seinem Recht und verbietet eine Veröffentlichung/ Verbreitung. Wenn Sie nun das Bild des Fotografen im Netz finden mit dem Vermerk: "Urheber des fotografierten Werkes lange tot....ich selbst gebe das Foto zur Verwendung frei", dann verletzen Sie u.U. trotzdem das Urheberrecht - nämlich das des Archivs.  

      Sie bemerken: Bei Material aus dem Internet muss man nicht nur einmal, sondern doppelt und dreifach aufpassen. Deshalb auf Bildmaterial gänzlich verzichten würde ich nie. Es bedeutet nur, dass man Bilder (und fremde Texte) sehr bewußt und vorsichtig auswählen muss.

      - Urheber immer fragen, Genehmigungen abheften und aufbewahren!
      - abgebildete Personen fragen, wenn sie noch leben!
      - freie Lizenzen kritisch kontrollieren!
      - oder Bildmaterial ordnungsgemäß erwerben.

      Es gibt offizielle und seriöse Bilddatenbanken, bei denen Sie Bilder suchen und gefahrlos verwenden dürfen, sofern Sie die angegebenen Grenzen beachten (AGBs durchlesen!). Kostenfrei und empfehlenswert ist www.pixabay.de. Per Suchbegriff kann man die Millionen von Bildern durchsuchen und die Ergebnisliste eingrenzen. Für diese Webseite habe ich sie intensiv genutzt. 

      All dies sind Ratschläge einer Privatperson und diese ersetzen keinesfalls eine rechtliche Beratung oder eine eigene intensive Auseinandersetzung mit diesem Thema!